| 17) Mischa in den Tropen | | Hey ho,
Ich wollte nur eine kurze Rückmeldung über meinen Ausflug nach Cairns geben an alle, die es interessiert. Und da Du... ja, Dich mein ich... das hier ja gerade liest, muss ich davon ausgehen, dass es Dich interessiert.
Der Flughafenaufenthalt
Gestern bin ich also von der Arbeit losgegangen, um meinen Flieger zu erwischen. Gott, war ich nervös, ich weiß gar nicht, wieso. Ich bin eigentlich noch nie alleine geflogen. Ich meine, nach Australien flog ich alleine, aber das war irgendwie eine andere Sache... Das hatte ich nicht selbst organisiert und ich war ja bereits am Flughafen und hatte die komplizierten Dinge (Einchecken) bereits erledigt.
Hier hatte ich zur Abwechslung Mal selbst etwas organisiert. Dick eingedeckt mit Ausdrucken von allem, was ich gebucht hatte, sowie einer Liste von Dingen, die ich eingepackt hatte, machte ich mich also mit meinem in Australien gekauften Rucksack als Handgepäck und meinem Minikoffer, der als Handgepäck für den Flug von Frankfurt nach Sydney herhielt, als Hauptgepäckstück auf den Weg. Via Bahn zum Flughafen zu kommen war wirklich kein Problem.
Dort angekommen war es dann schon interessanter. Es gab ein klares Schild "1. Get Boarding Pass 2. Security Control" oder so. Ich bin selbstverständlich erstmal sofort durch die Sicherheitskontrolle gegangen, weil ich irgendwie nirgendwo in der Nähe etwas zum Einchecken gefunden hatte...
Als ich durch war und dort nur Restaurants sah, ließ ich mir von einem Sicherheitsmann helfen, der mir mitteilte, dass es schon richtig sei, zunächst außen den Boarding Pass zu holen. Also bin ich wieder raus (was zum Glück kein Problem war) und fand nach einem 50m Marsch tatsächlich Computer, an denen man seinen Boarding Pass erhalten konnte. Dafür musste man die Booking Reference eingeben. Diese führte zu keinem gefundenen Flug, aber die Alternative, alle Personalien einzugeben, funktionierte und so erhielt ich den Pass.
Nagut, nicht weiter kompliziert. Ich gab den Koffer ab, lief nochmal durch die Sicherheitskontrolle und war dann im großen Bereich, wo man Souvenirs, Bücher und Essen kaufen kann.
Und das 2 1/2 Stunden vor meinem Abflug...
Aber gut, mir wird ja nie so wirklich langweilig, darum lief ich ein wenig herum, überprüfte regelmäßig das Gate meines Flugs, das aber erst eine Viertelstunde vor Abflug fest stehen sollte, und genoss mein Dasein.
Irgendwann sprach mich so ein Mädel an, das Flyer für die ANZ-Bank verteilte. Sie erriet schnell, dass ich aus Deutschland kam (am Akzent... wüsste gerne Mal im Detail, was man da hört... vermutlich die am Anfang eines Gesprächs nicht ganz flüssige Aussprache und die Härte mancher Wörter). Sie war sehr begeistert vom Oktoberfest und irgendwie sprachen wir dann über alles mögliche, ohne auf die Bank einzugehen. Ihr war wohl einfach langweilig, da nicht viele Leute da waren und sie schon seit vier Stunden nur den Job hatte rumzustehen und Flyer zu verteilen.
Am Ende meinte sie, ich könnte ja für sie und mich und ihre Freundin einen Kaffee holen, aber das sei nur ein Scherz. Ich hätte ihr eigentlich einen bringen können, aber - okay, daran sollte ich vielleicht wirklich arbeiten - ich hatte keine Lust. (Oh Mann, das liest sich ja noch geiler als es tatsächlich war )
Und so holte ich mir einen Kaffee und für den Flug auch noch ein Buch und für Cairns eine Sonnenbrille und las es, bis es dann irgendwann losging.
Der Flug
Der Flug startete schließlich mit 30 Minuten Verspätung. Er lief aber sehr ruhig ab und es gab sogar was zu essen und zu trinken! Ich genoss einen Wein, schaute irgendeinen Film so halb, ohne was zu verstehen und las viel in meinem Buch. Wir landeten nur mit 10 Verspätung zur geplanten Zeit (!) und dann fuhr ich mit dem um die Ecke liegenden Shuttle Bus zu meinem Hostel.
Cairns
Am Hostel erfuhr ich, dass es dort kein Internet gibt. Das fand ich natürlich etwas unpraktisch, aber dafür erfuhr ich von zahlreichen Alternativen in der Umgebung und so war das nicht wirklich schlimm. Da es schon 11 war, wollte ich nicht mehr viel machen. Ich fand sogar einen WLAN-Hotspot in meinem Zimmer, der allerdings nicht kostenfrei war. Aber gemäß des Mottos "wayne moneyz", dass ich in Australien und v.a. in Cairns an den Tag lege, habe ich halt ein paar $ gezahlt. Leider war die Verbindung sehr schlecht und instabil, sodass das nicht die beste Möglichkeit ist, meinen Blog zu schreiben.
Das Klima in Cairns ist übrigens tropisch (ach!). Es besteht eine höhere Luftfeuchtigkeit und es ist natürlich dauerhaft warm. Ich mag das aber eigentlich. Man friert nicht, selbst wenn es regnet.
Und da sind wir auch schon beim heutigen Tag. Ich wollte pünktlich zu meinem heute startenden Tauchkurs aufbrechen. Das tat ich auch, leider regnet es heute in Strömen. In meiner morgenlichen Müdigkeit vergaß ich sogar, dass gerade Hausnummern auf einer Straßenseite und ungerade auf der anderen Seite liegen und lief so von Hausnummer 60 bis 130 auf der Suche nach der 121...
Dort pitschnass angekommen (was aber wie gesagt nicht so ist wie in Deutschland, da es warm ist und man auch nicht durch das Kondensieren vom Wasser friert) erhielt ich die wertvolle Information, dass der Tauchkurs heute nicht starten kann... Er startet statt dessen morgen.
Da ich zum Glück drei Tage Puffer am Ende habe, ist das kein Problem für mich. Doch was mit dem angebrochenen Tag tun?
Donnerstag, 14. Oktober 2010 in tropischer Australienstadt Cairns
Ich fragte sie, die Tauchfrau, wie man solch einen verregneten Tag denn in Cairns verbringen könne... Sie überlegte, dachte nach und grübelte noch etwas weiter... "Drinking beer?"
Gut, erstmal keine schlechte Idee. Weitere Vorschläge?
Sie fragte den anderen Tauchmann, der auch dort rumhing. Dieser überlegte ebenfalls kurz und meinte... "Singing...? in the rain!?"
(wie die Smileykollektion an die Lebensweise der Cairnser(?) perfekt angepasst ist )
Letztendlich bekam ich ein (trockenes) T-Shirt und den Hinweis, dass in meinem Hostel wahrscheinlich alle Bescheid wissen.
Dort bekam ich dann von einem der freundlichen Hostelrezeptionsmenschen dreitausend Prospekte. Ich kenn die Fachbegriffe gerade nicht, aber man kann Reiten, mit quad-artigen Vehikeln durch den Wald düsen, auf einem Minischlauchboot durch so wilde Gewässer fahren oder... und das ist das, was ich jetzt gebucht habe... eine Tour in den Norden mit einem Bus machen, wo man vielerlei tropische Tiere (Schlangen, Krokodile, Spinnen, Warane, Vögel uvm.) in einer Art Reservat (also besser als Zoo) sieht. Außerdem gibt es dort wohl eine "Crocodile Attack Show". Ich hab meinen Hut zwar nicht dabei, weil ich möglichst wenig Gepäck haben wollte, aber das muss ich natürlich machen...
Doch es heißt, dafür soll man sich mit Proviant eindecken. Insofern muss ich jetzt los und ein wenig was kaufen. Mal sehen, wo ich was finde. Aber erstmal bringe ich den Laptop zurück ins Hostel, nicht dass der nass wird. Denn vom Hostel gibt es einen komplett überdachten Weg zu McDonalds, wo man kostenlos und ohne etwas zu bestellen surfen kann. Und dorte sitze ich jetzt noch und in 5 Minuten nicht mehr.
Ich berichte die Tage weiter, denn Zeit habe ich hier täglich nach dem Tauchkurs ja genug. Und es gibt sicherlich auch stets genug zu schreiben.
Also bis bald! |