| 24) Der letzte Tag im Great Barrier Reef | | So, das ist der letzte Beitrag zu diesem "Artikel", oder wie man das auch nennen darf. Als ich im ersten Beitrag an die fortgeschrittenen Blogleser appellierte, meinte ich natürlich diejenigen, die alle fünf Beiträge lesen. Der erste allein... das ist ja nix!
Tag 3 - Dienstag - letzter Tag auf dem Boot
Der erste Tauchgang des Tages
Um 5.30 mussten wir wieder aufstehen. Mein Zimmer hatte ich für mich. Geschlafen hatte ich ziemlich schlecht, da ich wie gesagt herumgerollt bin wie ein Kreisel, nur um eine andere Achse.
Dann ging es also zum ersten Tauchgang. Warren war als Buddy natürlich nach wie vor nicht mehr vorhanden, auch wenn ich das jedes Mal aufs Neue erfragen musste, da ich nicht wusste, wie lange dieser fortgeschrittene Tauchkurs geht.
Daher schwamm ich wieder mit der Tauchleiterin, diesmal kostete das unbedeutende $11. Ich schwamm auch wieder mit den beiden Polen.
Um 6.00 Uhr morgens war irgendwie echt tote Hose. Unsere Tauchleiterin erkannte einen Hai, den ich nicht sah. Sie deutete mehrfach darauf und schwamm irgendwann schnell hin. Ich versuchte ihr zu folgen, war aber wegen der schlechten Nacht nicht wirklich fit. Ich sah auch am Ende keinen Hai, aber gut.
Da ich nicht fit war, verbrauchte ich wieder etwas mehr Luft als gewollt, aber es blieb noch im Rahmen, war nur leider keine Verbesserung.
Und dann...
Ich wurde für den Tauchgang zwar gelobt, fand ihn aber nicht besonders berauschend. Ich war auch ziemlich platt, hatte leichte Kopfschmerzen und war irgendwie salzig. Dann sollten wir auch noch unsere Zimmer bis 8 Uhr frei machen. Ich teilte der Tauchleiterin dann mit, dass ich den nächsten Tauchgang aussetzen sollte. Sie meinte, kein Problem, ich sollte mich etwas erholen.
Wenn mir nicht ständig übel gewesen wäre, wäre ich wohl mehr getaucht, hätte mehr Spaß gehabt und mehr gelernt. Irgendwie schade. Trotzdem war es bis dahin schon ziemlich cool.
Auf den 11 Uhr Tauchgang hatte ich dann aber ich nicht viel Lust. Nach dem morgentlichen Tauchgang hatte ich nämlich fast nichts gefrühstückt, auch wenn es leckeres Frühstück gab. Aber mein Magen war einfach viel zu flau gewesen, da das Schiff erheblich am Schwanken war und das während des Frühstücks.
Der 11-Uhr-Tauchgang
Am Anfang dieses Tauchgangs war ich auch nicht besonders fit. Die Tauchleiterin hatte gemeint, sie findet für mich einen Buddy. Der Buddy war ein Mädel vom Bordpersonal. Sie war sogar ziemlich nett und meinte so "You're my buddy" und derartiges. Vor dem Tauchen erklärte uns die Tauchleiterin, wo es hinging. Die BuddyIn heißt übrigens Donna. Das habe ich mir nicht gemerkt, aber es steht in meinem DiveLog, weil sie unterschrieben hat.
Donna fragte vor dem Tauchen dann "Navigation?" und ich meinte nur "I'm not good at that". Sie lachte und meinte, dann würde es lustig werden. Hehe. Die Tauchleiterin erklärte uns dann wie gesagt, wo es hinging. Zunächst schwammen wir um das Boot herum, dann ging es abwärts.
Es war jetzt schöner als vorher, aber ich war noch erschöpfter. Durch die Sonne sah man auf dem Boden diese wandernden ovalen Lichtringe. Ich hoffe, man versteht, was ich meine. Am Tag zuvor hatten wir leider nicht viel Sonne gehabt, deswegen war das Mal etwas schön.
Dann schwammen wir herum und sahen schöne Dinge. Zwischendurch ging es allerdings ziemlich weit nach oben. Etwa 3-5 Meter unter der Wasseroberfläche zog es mich immer nach oben. Das hat mich sehr gestresst und genervt und ich wäre zufriedener gewesen, wenn Donna tiefer getaucht wäre. Aber da sie vor mir schwamm, konnte ich ihr das nicht signalisieren, ich wollte es eigentlich auch nicht.
Ehrlich gesagt war ich nicht sicher, ob ich, nachdem ich vorher bei 9 Meter Tiefe gewesen war, überhaupt auf 1-2 Meter Tiefe schwimmen darf. Das hat mich also gestresst und ich hatte damit zu kämpfen immer etwas tiefer zu schwimmen, obwohl es mich auftrieb. Vermutlich war noch etwas Luft in meinem BC, aber die Idee hatte ich erst am Ende des Tauchgangs wieder.
Auf dem Tauchgang gab es auch eine Höhle. Donna schwamm hinein, ich wollte folgen. Aber irgendwie stieß ich mit meiner Flasche gegen den Höhleneingang. Da fühlte ich mich etwas unsicher und blieb lieber draußen und wartete auf Donna.
Dann war meine Luft etwas früher als erhofft knapp, da ich mich sehr gestresst hatte. Wir schwammen zurück und kurz vor dem Ende hatte ich stärkeren Druck auf den Ohren und nachher auch Kopfschmerzen. Den Tauchgang hatte ich also leider nicht so sehr genossen.
Genug getaucht
Nachher erkannte ich, dass ich auf diesem Tauchgang so viel Luft wie beim allerersten Tauchgang verbraucht hatte. Wundern tat mich das nicht. Ich war nach dem Tauchgang recht platt und froh, dass wir bald zurückfahre konnten. Ich sammelte noch die Unterschriften und Daten und war dann präpariert. Auf dem Sonnendeck las ich noch etwas, dann gab es ein echt geniales Mittagessen, wo ich mir drei Portionen nahm und dann holte uns ein anderes Boot wieder ab. Dort mussten wir die Rucksäcke unter Bord bringen und da ich dort mein Buch hatte, konnte ich nicht lesen.
Auf dem Rückweg resignierte ich das alles noch ein wenig. Ich hatte viel Spaß gehabt, obwohl es mir permanent nicht besonders gut ging. Und auf dem kleinen Boot, auch wenn es sehr schaukelte, kam ich so langsam wieder zu Kräften und vermisste das Tauchen bereits. Ich hatte wirklich tolle Erfahrungen gesammelt. Besser hätte ich meine Urlaubszeit in Australien wirklich nicht nutzen können. Und zurück in Deutschland würde ich sicherlich auch Mal tauchen. Ägypten ist z.B. nicht weit weg und das sollte ja ebenfalls grandios sein.
Irgendwann zwischendurch kam Dan und brachte mir meine Maske. Er war wieder Mal etwas genervt, dass ich nicht darauf Acht gegeben hatte. Aber sie hatte irgendwann im Laufe des zweiten Tags nicht mehr bei meinem Equipment gelegen und da das Bordpersonal wusste, dass sie kaputt war und ersetzt werden würde, dachte ich, die hätten das für mich verstaut, was anscheinend ja auch so gewesen war.
Dan dachte aber, ich hätte sie einfach nur außer Acht gelassen.
Zurück an Land
Auf dem Festland war es dann fast seltsam, dass der Boden still stand. Wir fuhren dann mit dem Bus zum Shop.
Dort wurden Karten verteilt. Ich wollte eine der 10%-Rabatt-Karten, die man transferieren kann. Der Ladenmensch schaute aber nach einer Zertifizierungskarte, die ich natürlich schon besaß. Dan fragte wieder einmal geschockt "You've got your card, haven't you?" und ich holte meine SSI-Karte raus, zeigte sie und fragte "This one?". Er meinte nur "yeah..." und war verwirrt, warum ich mir dann eine Karte holen wollte. Aber ich wollte eben eine Rabattkarte, was auch vollkommen normal war, und so erhielt ich diese.
Falls hier jemand zum Great Barrier Reef zum Tauchen möchte, kann er mit dieser Karte einen 10%-Discount erhalten, auch wenn er dort keinen Tauchkurs macht. Ich brauche die Karte nicht und transferiere sie also gerne. Wenn sie jemand möchte, kann er mich fragen!!!
Dann kramte Dan das Ersatzstück für meine Maske heraus, montierte es und ich konnte gehen.
Was im Hostel war, habe ich ja schon im ersten Teil des Blogs geschrieben.
Kurzer Rückblick
Mir war zwar permanent schlecht und ich habe schlecht geschlafen und musste sehr früh aufstehen, aber ich würde das jederzeit wieder machen. Man sieht wirklich eine Riesenmenge an Tieren und Pflanzen und es war unglaublich beeindruckend. Das Tauchen selbst ist auch sehr, sehr entspannend und keineswegs gefährlich. Auch SSI kann ich empfehlen, da man schon international Hilfe bekommt und jederzeit Auffrischungskurse erhält uvm. Mit besserem Englisch, einem langsamer sprechenden Tauchlehrer und weniger Seekrankheit (oder mehr Tabletten) hätte ich alles noch etwas mehr genossen, wobei man sich mit jedem Tag mehr an die Wellen gewöhnt.
Auf alle Fälle eine unvergessliche Erfahrung und mit Sicherheit das Beste, was ich in meinem Urlaub in Australien hätte machen können. Das toppt auch auf alle Fälle einen Besuch des Ulurus oder Tasmaniens. Neuseeland wäre auch richtig interessant gewesen, aber auch hier muss ich sagen, dass ich glaube, dass das Tauchen die bessere Idee war.
Wenn ihr also die Möglichkeit habt, genau das hier zu machen, auch wenn ihr wie ich überhaupt nicht besonders wasseraffin wart und auch erstmal kein besoooonderes Interesse an Fischen hattet... ich würde es euch dennoch sehr ans Herz legen und mit großen, wilden Armbewegungen empfehlen!
Und dann?
Gestern Abend genoss ich eine leckere Pizza und legte mich dann irgendwann ins Bett.
Heute habe ich tatsächlich den ganzen Tag Blog geschrieben, gegessen und mir den öffentlich Swimmingpool angeschaut. Dann schaute ich im Shopping Centre am Bahnhof vorbei und kaufte mir ein Buch. Kein Fantasy-Buch sondern ein Buch über das Geldmachen im Internet, hehe.
Und dann schrieb ich wiederum. Und jetzt sollte ich vor 20 Uhr bei dem Pizzamann sein, damit ich wieder für $15 eine leckere Pizza und ein Bier erhalte.
Morgen werde ich dann noch meinen Reiseplan irgendwo drucken und dann ist um 18.20 Abflug angesagt. Ich werde wieder zeitig am Flughafen sein und wohl viel lesen. Morgen Abend komme ich dann in Sydney an und verbringe meine letzte Nacht dort. Übermorgen fliege ich nach Deutschland...
Soviel also dazu. Ich schreibe evtl. noch einen letzten Blogeintrag über meine Rückreise, aber dann war's das auch. Ein Resumee schreibe ich auch noch, okay.
Also dann bis dann! Kommentare kommentiere ich natürlich wie immer und freue mich. Stellt ruhig Fragen, es sollte sehr viele geben!
Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert. Zuletzt am 15.11.2011 um 15:22:40 Uhr von . |